Einweihung Begegnungsstätte für Heimatvertriebene und Spätausiedler

Am Samstag, 08. Juni 2024 weihten der Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV),
Dr. Bernd Fabritius und der Vizepräsident des BdV, Egon Primas, gemeinsam mit
dem Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer den „Transferraum
Heimat“ als Bildungs- und Begegnungsstätte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler
in Hoyerswerda ein.


Damit kommt der BdV seiner Aufgabe nach § 96 Bundesvertriebenengesetz (BVFG)
nach, der aussagt, den Kulturerhalt „im Bewusstsein des gesamten deutschen Volkes
und des Auslandes“, die wissenschaftliche Erforschung sowie die „Weiterentwicklung
der Kulturleistungen der Vertriebenen und Flüchtlinge“ zu fördern.
„Das kulturelle Erbe der deutschen Vertriebenen ist Teil des gesamtdeutschen
Kulturguts. Zur Geschichte Deutschlands gehört die Vertreibung der Deutschen aus
ihrer einst deutschen Heimat dazu. Es ist nicht vergleichbar mit der Zuwanderung aus
fremden Ländern, wie wir sie heute erfahren. Unsere Aufgabe ist es, dafür Sorge zu
tragen, das Erbe der Heimatvertriebenen, ihre Kultur und Geschichte weiterzutragen
und fest im heutigen und künftigen Deutschland zu verankern,“ betont der Vizepräsident
Egon Primas.


Gerade in der heutigen Zeit, die durch den Angriff Russlands auf die Ukraine den Krieg
nach Europa zurückgebracht hat und Flucht und Vertreibung wieder auf der
Tagesordnung stehen, kommt dem Thema gesteigerte Bedeutung zu.
„Uns Heimatvertriebenen geht das Schicksal der aus dem Kriegsgebiet flüchtenden
Menschen besonders nahe. Es erinnert uns an unser eigenes erlebtes Leid und lässt
schmerzliche Erinnerungen wach werden. Wiederholt sich Geschichte, wie wir sie aus
der Mitte des letzten Jahrhunderts kennen? Umso mehr fordern wir deutlich ein
internationales, strafbewehrtes Vertreibungsverbot und den Einsatz für Gerechtigkeit
und Verständigung.


Die Bildungs- und Begegnungsstätte „Transferraum Heimat“ im sächsischen
Hoyerswerda ist eine weitere Einrichtung, die sich des Schicksals der Vertreibung
annimmt. Heimatvertriebene und Spätaussiedler sind ein selbstverständlicher Teil der
deutschen Geschichte und Gegenwart“, so Egon Primas abschließend.

Quelle/Autor: BdV Kreisverband Nordhausen e.V.